Entstehung Shoto Jutsu Karate

Authentisches Karate für die Selbstverteidigung

Jörg Thielen ist seit 1973 in der Kampfkunst Karate und mehr als 20 Jahre im Hapkido aktiv. Darüber hinaus hat er an zahlreichen Lehrgängen in Aikido, Aiki Jitsu, Wing Tsun und anderen Kampfkünsten teilgenommen. Von 2002 bis 2019 war er Ausbildungsleiter für Selbstverteidigung und Prävention, mit Spezialisierungen auf Selbstschutz, Eingriffs- und Sicherheitstechniken sowie Transporttechniken. Zudem absolvierte er Ausbildungen im Nahkampf, Waldkampf, Häuserkampf sowie im Personen-, Wach- und Objektschutz in Deutschland, Kanada und Sardinien.


Diese umfassende Erfahrung führte ihn zu der Erkenntnis, dass Karate, insbesondere die Katas, äußerst effektiv für die Selbstverteidigung ist, ebenso wie andere Kampfsysteme. Viele Karatekas jedoch vernachlässigen diesen Aspekt, da in vielen Schulen die Katas als Bewegungslehre oder choreografische Übung für Wettkämpfe unterrichtet werden. Der Fokus liegt häufig auf der ästhetischen Ausführung, anstatt auf der praktischen Anwendung zur Selbstverteidigung.

Die Motivation zur Gründung:

Um diesen praktischen Aspekt wieder in den Vordergrund zu rücken, gründete Jörg Thielen 2013 Shoto Jutsu Karate.


Das Ziel war es, die Katas mit ihren Prinzipien als Selbstverteidigung zu vermitteln, die durch die enthaltenen Techniken Lösungen für reale Verteidigungssituationen bieten. Shoto Jutsu bringt Karate zu seinem ursprünglichen Zweck zurück – der ausschließlichen Selbstverteidigung – und konzentriert sich dabei auf die realistische Anwendung der Kata als vollständiges Verteidigungssystem.


Seit seiner Gründung wird Shoto Jutsu kontinuierlich weiterentwickelt und international verbreitet.


In Zusammenarbeit mit Mohamed Oussar 8. Dan Karate, dem Präsidenten der International Karate Federation Honbu Dojo (IKF) und Rolf Mevißen 9. Dan Goshin Jitsu, dem Präsidenten der Union of Free Martial Arts (UFMA), wurde Shoto Jutsu 2017 offiziell anerkannt. 

“NOTHING IS MORE HARMFUL TO THE WORLD THAN A MARTIAL ART THAT IS NOT EFFECTIVE IN ACTUAL SELF-DEFENSE.”

„NICHTS IST SCHÄDLICHER FÜR DIE WELT, ALS EINE KAMPFKUNST, DIE IN DER SELBSTVERTEIDIGUNG NICHT WIRKSAM IST.“

– CHOKI MOTOBU (1870-1944)

Was ist Shoto Jutsu Karate

authentisches Karate zur Selbstverteidigung

Shoto Jutsu ist eine authentische Form des Karate, die auf den Prinzipien des traditionellen Okinawa-Karate basiert – einer Kampfkunst, die ursprünglich ausschließlich zur Selbstverteidigung entwickelt wurde.


Der Kern des Shoto Jutsu liegt in der realistischen Anwendung der Kata. Jede Kata wird als eigenständiges, vollständiges Verteidigungssystem verstanden, das auf reale Bedrohungen und Angriffe ausgelegt ist. Die Katas sind nicht nur Bewegungsabfolgen, sondern praktische Werkzeuge, die dem Verteidiger ermöglichen, sich gegen verschiedene Angriffe zu verteidigen.


Merkmale von Shoto Jutsu:


Realistische Selbstverteidigung

Shoto Jutsu nutzt die Prinzipien der Kata für den Nahkampf. Die Bewegungen sind so konzipiert, dass sie in realen Verteidigungssituationen effektiv angewendet werden können, um Angriffe abzuwehren und den Gegner schnell kampfunfähig zu machen.


Kata als vollständiges Kampfsystem

Im Shoto Jutsu werden die Katas als vollständige Selbstverteidigungssysteme angesehen. Die Techniken der Katas werden in ihre einzelnen Komponenten zerlegt, um präzise Verteidigungsmethoden zu lehren, die flexibel in verschiedenen Bedrohungssituationen eingesetzt und kombiniert werden können.


Effektivität und Anpassung

Shoto Jutsu ist nicht durch sportliche Regeln eingeschränkt, sondern wird kontinuierlich an moderne Anforderungen für die 

Selbstverteidigung angepasst. In realen Angriffssituationen gibt es keine moralischen Schranken oder Fairness – Angriffe sind oft brutal und unvorhersehbar. Deshalb liegt der Fokus von Shoto Jutsu auf schnellen und effektiven Techniken, die darauf abzielen, den Angriff so schnell wie möglich zu neutralisieren und den Kampf zu beenden.


Kernprinzipien

Shoto Jutsu folgt den wesentlichen Prinzipien der Kata, wie der Verbesserung der Position, der Kontrolle des Gegners und der gezielten Anwendung von Techniken und Energieeinsatz. Dadurch wird sowohl die Verteidigung als auch ein Gegenangriff gleichzeitig ermöglicht.


Durch die Rückbesinnung auf die ursprünglichen Werte und Techniken des Karate gibt Shoto Jutsu Karatekas die Möglichkeit, das bereits erlernte Karate in einem realistischen Kontext anzuwenden, ohne den Fokus auf sportliche Aspekte zu legen. Shoto Jutsu zeigt, dass die Katas bereits alle nötigen Werkzeuge für eine effektive Selbstverteidigung enthalten – es geht nur darum, diese richtig zu verstehen und anzuwenden.

Authentisches Karate für die Selbstverteidigung

Prinzipien der Kata

Von der Kata zur Selbstverteidigung

Im traditionellen Karate liegt der Schwerpunkt auf der Selbstverteidigung, nicht auf sportlichen Wettkämpfen. Ursprünglich wurde Karate entwickelt, um sich gegen reale, unvorhersehbare Angriffe zu verteidigen – nicht, um sich mit anderen Karatekas nach festgelegten Regeln zu messen.


UNTERSCHIED ZWISCHEN WETTKAMPF UND REALER SELBSTVERTEIDIGUNG

In einem Wettkampf verfolgen beide Karatekas das gleiche Ziel und kämpfen nach den gleichen Regeln. In der Selbstverteidigungssituation hingegen will nur der Angreifer kämpfen, und er kennt keine Regeln. Der Karateka will den Kampf vermeiden und muss sich gegen einen Gegner verteidigen, der entschlossen ist, Schaden anzurichten. Diese unterschiedlichen Dynamiken führen zu einer völlig anderen Herangehensweise in der Selbstverteidigung.


DIE PROBLEMATIK DES TRADITIONELLEN BUNKAI

Im allgemeinen Karate-Training wird das Bunkai – die Anwendung von Kata-Techniken – oft in einem unrealistischen Kontext geübt. In vielen Schulen greift der Angreifer mit sicheren, vorgeplanten Techniken aus großer Entfernung an, was dem Verteidiger genug Zeit lässt, seine Reaktionen auszuführen. Oft stoppt der Angreifer nach ein oder zwei Angriffen.


In der Realität jedoch spielen sich Kämpfe fast ausschließlich in der Nahdistanz ab, wo Bewegungen schnell und unvorhersehbar sind. Genau hier setzt die Kata an, indem sie Verteidigungslösungen gegen unterschiedliche Arten von Angriffen in der Nahdistanz zeigt. Die Kata bietet Techniken zur Verteidigung und Folgetechniken, falls der Angreifer nicht sofort abgewehrt wird oder sich anders bewegt als erwartet.


DIE PRINZIPIEN DER KATA FÜR DIE SELBSTVERTEIDIGUNG

Die Kata enthält eine Vielzahl von Prinzipien, die auf reale Selbstverteidigungssituationen zugeschnitten sind. Die wichtigsten 


Prinzipien umfassen:


Positionsverbesserung durch Winkel und Richtungsänderung

Jede Richtungsänderung in der Kata zeigt die Position, die der Verteidiger relativ zum Angreifer einnehmen muss. Die Kata lehrt uns, unsere Position zu optimieren, um den Angreifer aus seiner Frontalstellung zu bringen und uns selbst in eine stärkere Position zu versetzen. Durch gezielte Winkelanpassungen gewinnt der Verteidiger Kontrolle und begrenzt die Möglichkeiten des Angreifers.


Energieeinsatz: Schieben oder Ziehen

Die Kata gibt nicht nur vor, ob wir ziehende oder schiebende Kräfte einsetzen, sondern auch, in welche Richtung dies geschehen soll. Dabei zeigt uns die Kata, ob die Energie nach vorne oder hinten verlagert werden muss, um den Angreifer aus dem Gleichgewicht zu bringen. Wichtig ist, dass die Endstellungen der Kata nur den Abschluss einer Technik darstellen. Der wahre Wert liegt in den Zwischenbewegungen, Ausholbewegungen und Übergängen zwischen den Techniken. Diese Bewegungen zeigen uns, wie wir Kraft aufbauen und in die nächste Stellung überleiten müssen, um die Kontrolle zu behalten. Die Gewichtsverlagerung spielt dabei eine zentrale Rolle. Eine Vorwärtsverlagerung signalisiert, dass wir Druck auf den Angreifer ausüben, während eine Rückwärtsbewegung seine Energie absorbiert und ihn durch ziehende Kräfte aus dem Gleichgewicht bringt. Neutrale Positionen lassen uns flexibel reagieren, je nachdem, ob wir drückende oder ziehende Kräfte anwenden müssen.


Kontrolle und Aktion: Hände und Techniken

Die Haltung, insbesondere die Zwischen- und Ausholbewegung der Hände in der Kata zeigt, welche Hand die Kontrolle übernimmt und welche eine Technik ausführt – sei es ein Schlag, ein Hebel oder ein Wurf. Die Kata vermittelt, wie man die Kontrolle über den Angreifer erlangt und gleichzeitig eine Gegenaktion ausführt. Es ist entscheidend, den Angreifer durch diese Techniken aus einer vorteilhaften Position zu drängen.

 

Effektive Verteidigungsstrategien

DURCH OPTIMALE POSITIONIERUNG

STEHE IMMER FRONTAL ZUM GEGNER

Ein zentrales Prinzip der Kata ist, dass der Verteidiger immer frontal zum Angreifer steht. Dadurch sind alle verfügbaren Waffen – Arme, Beine, Kopf und der gesamte Körper – auf den Gegner gerichtet. Richtungsänderungen in der Kata verdeutlichen, dass der Verteidiger seine Position so anpassen muss, dass der Angreifer in eine ungünstige Position gebracht wird.


KONTAKT UND KONTROLLE – GEHE ZU DEM, WAS DU KENNST

Wenn der Angreifer Kontakt aufnimmt, etwa durch Festhalten, lehrt uns die Kata, den Kontakt zu kontrollieren. Dabei geht man zu dem, was man kennt – beispielsweise den Arm, der den Kontakt herstellt – und entfernt sich von dem, was man nicht kennt, wie die andere Hand des Angreifers, die potenziell gefährlich ist. Diese Bewegung verbessert die eigene Position und schwächt die des Angreifers. Gleichzeitig verschafft sich der Verteidiger die Möglichkeit, mit seiner freien Hand anzugreifen.


FOLGETECHNIKEN UND ANPASSUNGEN

Die Kata bietet nicht nur anfängliche Verteidigungstechniken, sondern auch Folgetechniken, die dynamisch an die Bewegungen des Angreifers angepasst werden können. Wenn eine Technik nicht sofort zum Erfolg führt, zeigt die Kata dem Verteidiger weitere Möglichkeiten, um sich in eine bessere Position zu bringen und den Kampf zu beenden.


DAS ULTIMATIVE ZIEL DER SELBSTVERTEIDIGUNG

Im Shoto Jutsu Karate ist das Ziel der Selbstverteidigung immer, den Angreifer kampfunfähig zu machen. Dies geschieht durch folgende Methoden, die den Kopf des Angreifers als Ziel haben:


Bewusstlosigkeit durch Treffer am Kopf: Präzise Schläge, die den Angreifer sofort ausschalten.

Bewusstlosigkeit durch Unterbrechung der Blutzufuhr: Würgegriffe, die den Blutfluss zum Gehirn unterbrechen.

Bewusstlosigkeit durch Sperrung der Atmung: Techniken, die die Atemwege blockieren.

Dislokation der Extremitäten: Das Ausschalten von Gliedmaßen, um die Bewegungen des Angreifers zu kontrollieren und nachfolgende Techniken auszuführen, die den Kopf betreffen.


DER KOPF IST DAS ZIEL

Im Shoto Jutsu Karate ist die Zentrale des Angreifers – sein Kopf – das primäre Ziel. Alle Techniken der Kata, ob sie darauf abzielen, das Gleichgewicht des Angreifers zu stören oder seine Gliedmaßen zu kontrollieren, führen schließlich dazu, den Kopf des Angreifers anzugreifen und ihn kampfunfähig zu machen.


REALISTISCHE SELBSTVERTEIDIGUNG DURCH KATA

Im Shoto Jutsu lehren wir die Kata nicht als bloße Choreografie, sondern als eigenständiges Kampfsystem, das eine realistische Herangehensweise an die Selbstverteidigung bietet. Die Kata ist kein starres Konstrukt von Bewegungen, sondern ein dynamisches System, das auf reale Angriffe reagiert und Lösungen für verschiedenste Situationen bietet. Ihre Prinzipien – Positionsverbesserung, Kontrolle des Angreifers,  gezielter Einsatz von Techniken und deren Kombinationen – machen sie zu einem kraftvollen Werkzeug für die Selbstverteidigung.


Und sollte Plan A der Kata nicht funktionieren hat die Kata für uns einen Plan B oder C.

“Anything that can go wrong will go wrong.”
„Alles, was schiefgehen kann, wird schiefgehen.“

- Murphy’s law

Für wen ist Shoto Jutsu geeignet

Shoto Jutsu eignet sich sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Kampfsportler. Es bietet Neulingen einen direkten Einstieg in die effektive Selbstverteidigung, während erfahrene Karatekas die Möglichkeit erhalten, ihre Techniken in einem praxisnahen Kontext weiterzuentwickeln.


Besonders für Karatekas, die ihr Wissen vertiefen möchten, zeigt Shoto Jutsu, wie Karate – insbesondere die Katas – in realen Situationen angewendet werden kann.


Shoto Jutsu stellt somit eine Rückkehr zu den Wurzeln des Karate dar, indem es die Essenz der Kata als praktisches, ganzheitliches Selbstverteidigungssystem nutzt und kontinuierlich weiterentwickelt, um modernen Anforderungen gerecht zu werden.

Das Shoto Jutsu Emblem

Der Adler ist ein klassisches Symbol für Schnelligkeit, Gewandtheit und scharfen Überblick. In Shoto Jutsu Karate verkörpert der Adler die Fähigkeit, Situationen blitzschnell zu erfassen und präzise auf Bedrohungen zu reagieren. Mit seinen schnellen, agilen Bewegungen steht er für die strategische Flexibilität, die im Kampf entscheidend ist. Der Adler lehrt uns, stets aufmerksam und wachsam zu sein, immer bereit, sich aus der optimalen Position zu verteidigen.

Der Tiger, bekannt als das Symbol des Shotokan Karate, steht für kontrollierte Kraft und Ausdauer. Er zeigt, dass wahre Stärke durch innere Ruhe und Disziplin kommt. In jeder seiner Bewegungen spiegelt sich eine mächtige und gezielte Kraft wider, die jedoch immer im Einklang mit dem Geist des Karate steht. Der Tiger symbolisiert die Fähigkeit, in jeder Situation standhaft zu bleiben und mit Ausdauer auf das Ziel hinzuarbeiten, ohne die Kontrolle zu verlieren.

Der Ring symbolisiert die Ganzheit und Vollständigkeit von Shoto Jutsu Karate. Er steht für die geschlossene Struktur der Kata, die alle notwendigen Prinzipien und Techniken für die Selbstverteidigung in sich trägt. Jede Kata ist ein eigenständiges, in sich geschlossenes Verteidigungssystem, das alle Aspekte des Karate – von der Bewegung bis zur Taktik – vereint und in einem geschlossenen, authentischen System zur Anwendung bringt.

SHOTO JUTSU KARATE

realistisch - effektiv - kompromisslos